Bitte zehn Mal hintereinander CONTRA CULTURA Counter Culture sagen und sich weiterhin vergegenwärtigen, dass die Truppe aus einer Stadt kommt, die es gar nicht gibt. Was die Bielefelder Formation mit sechs Songs auf ihrer ersten EP ins Rollen bringen, verpacken andere Bands in ihrem gesamten Bandleben. Der Metal Crossover ist stilistisch in der Nähe von SYSTEM OF A DOWN wenn es um die Abgedrehtheit geht, aber die Metalzutaten sind derber. Death (vor allem im Gesang) - Thrash - Black Metal und Grindcore werden in den Fleischwolf gedrückt und kräftig durcheinander gewirbelt. Weiterhin lässt das Trio Folk, griechische Popmusik! (zumindest klingt es immer wieder orientalisch) und Experimente zu. Der klar gesungene Refrain im Eröffnungstrack Disgraced erinnert an die ROLLING STONES zu Angie Zeiten, dann kommen Erinnerungen zu SEPULTURAs Troops Of Doom Der Sound kann leider nicht dem musikalischen Treiben folgen, gerade die Gitarren klingen (obwohl denen gekonnte Soli entlockt werden) etwas zu verhalten, und auch der rote Faden wird streckenweise aus der Hand gegeben. Dennoch haben CONTRA CULTURA den Beweis angetreten, dass auch in einer nicht existenten Stadt sehr gute Ideen zum Formen einer eigenen musikalischen Identität existieren können.
Tracklist:
01. Disgraced
02. From The Ashes To The Sky
03. 24:36 Nothing Like Destiny
04. Propa-angA
05. Thoughtincest
06. $ex $ells!